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Die Zeremonie

In diesem Artikel

Die Zeremonie ist das feierliche Eheversprechen, dass ihr euch vor einem Pfarrer, freien Redner und eurer gesamten Hochzeitsgesellschaft gebt.

Auch die Zeremonie folgt einer Reihenfolge, dir wir dir hier aufzeigen und Schritt für Schritt im Detail anschauen werden.

Die Zeremonie kann folgende Ablauf haben:

  1. Einzug der Braut oder des Paares
  2. Hochzeitsrede
  3. Ringübergabe
  4. Glückwünsche für das Paar
  5. Gelübde / Liebesbekenntnisse
  6. Eheversprechen – Trauversprechen
  7. Eheringe anstecken
  8. ggf. Unterschreiben der Hochzeitsurkunde
  9. Abschluss der Trauung
  10. Der Auszug

Im weiteren Verlauf dieses Artikels gehen wir auf jeden einzelnen Punkt ein. Über die Navigation über diesem Text kannst du bequem zu deinen Punkten springen.

1. Einzug der Braut oder des Paares

Allgemeines

Der Einzug der Braut oder des Paares ist eine der schönsten Traditionen. Durch musikalische Begleitung werden deine Gäste aufmerksam gemacht, dass etwas Großes passiert. Zudem werden deine Gäste für die romantische Zeremonie eingestimmt.

Der Einzug ist individuell. Du kannst ihn also individuell gestalten (singende, tanzende Trauzeugen, mit Saltos, Blumenmädchen usw.).

Deiner Fantasie sind keine Grenzen gesetzt

Die Braut zieht allein ein

Es ist die klassische und am meisten genutzte Variante. Dabei beginnt die Musik und eröffnet die feierliche Zeremonie.

Zunächst kommen die Blumenmädchen in die Kirche oder in die Location und bedeckend Blumen streuend den Boden, auf dem im Anschluss die Trauzeugen und Brautjungfern folgen.

Die Schleppe der Braut wird von weiteren Blumenmädchen oder Trauzeuginnen getragen. In geringem Abstand kommt der Bräutigam mit seiner Mutter hinein.

Währenddessen fährt die Braut mit dem Brautauto vor. Die Braut wird gern vom eigenen Vater zum Altar geführt. Dies ist ein sehr emotionaler und wichtiger Moment für deinen Papa. Der Brautvater übergibt seine Tochter mit ein paar Worten an den Bräutigam. Das kann dich möglicherweise zum ersten Mal zu Tränen rühren. Sei darauf vorbereitet.

Der Schleier der Braut wird vom Bräutigam vor dem Niedersetzen vor dem Altar gelüftet.
Beim Einzug können Braut und Bräutigam unterschiedliche Lieder haben. Das zieht den Einzug in die Länge.

Ob die Gäste bei deinem Einzug sitzen bleiben oder aufstehen, kannst du nicht wirklich beeinflussen. Beide Varianten sind aber toll.

Bleiben deine Gäste sitzen, können sie dich mit verträumten Blicken anhimmeln, während du über ihre Köpfe hinweg jeden deiner Gäste siehst.
Stehen deine Gäste auf, ist das für dich ein ehrwürdiger Moment. Sie sind jedoch nun auf deiner Augenhöhe. Du kannst nicht mehr genau erkennen, wer alles da ist.

Wenn du ein genaues Bild von deinem Einzug hast, sei nicht enttäuscht, wenn dieses Detail anders ist, als gewünscht.

Das Brautpaar zieht gemeinsam ein

Im Grunde unterscheidet sich diese Variante lediglich davon, dass du mit deinem Partner gemeinsam einziehst. Das Streuen von Blumen der Blumenmädchen läutet euer Kommen ein.

2. Die Hochzeitsrede

Die Hochzeitsrede – oder Traurede – beginnt mit der Begrüßung des Paares und aller Gäste durch den Pfarrer oder freien Redner. Den Inhalt der Rede besprichst du im Vorfeld.

Eine Hochzeitsrede darf begeisternd und gleichzeitig humorvoll und romantisch sein. Sie kann euren Werdegang vom Kennenlernen bis zum Traualtar enthalten. Es können Anekdoten und Geschichten aus der Kindheit von den zukünftigen Schwiegereltern vorgetragen werden. Es wird über die Liebe gesprochen und das nicht immer einfache Zusammenleben in der Ehe. Gebete, Gedichte, Zitate und Sprüche runden als die Ansprache ab.

3. Die Ringübergabe

Die Einleitung zum Eheversprechen ist die Ringübergabe. Diese ist die offizielle Zustimmung zur Vermählung und erfolgt meist vom Trauzeugen.

Die Frage, ob jemand Einwände gegen die Vermählung hat, KANN gestellt werden, ist aber nicht verpflichtend.

Du kannst dir die Ringe durch deine Eltern geben lassen, wenn du keine Trauzeugen einsetzt. Ebenfalls eine nette Variante ist der Einsatz von Ringträgern.

Es gibt viele kreative Möglichkeiten. Wähle einen zufälligen Gast beim Eintreffen der Gäste aus, der euch die Ringe bringt. Das sorgt für eine große Überraschung bei den Gästen und für große Freude beim Überbringer. Ebenso kannst du – wenn einer von euch technikbegeistert ist, die Ringe mit einem ferngesteuerten Fahrzeug oder einer Drohne bringen. Hier sollte derjenige aber wissen, was er tut.

Auch Hunde sind beliebte Ringüberbringer. Frage aber hier unbedingt im Vorfeld, ob Tiere am Ort des Geschehens erlaubt sind.

Es liegt also ganz bei euch.

Möchtest du niemanden einsetzen, können die Ringe von Beginn an dem Altar in einer Schale, auf einem Silberteller, Ringpolster, Schatulle, usw. liegen.

Eher selten ist dann die Variante, dass die Ringe durch die Reihen der Gäste von hinten nach vorne gereicht werden. Das kann aber zu unvorhersehbaren Verzögerungen führen, wenn sich die Gäste die Ringe noch anschauen

4. Glückwünsche für das Paar

Vor dem Höhepunkt – dem Ja-Wort und dem Ringetausch – haben deine Eltern, Freunde, Bekannte und Gäste die Möglichkeit, dem Brautpaar Glückwünsche zu übermitteln.

Das sollte aber sowohl mit dem Pfarrer als auch mit dir geplant werden. Spontanaktionen sind auf deiner Hochzeit meist tabu.

Frage im Vorfeld deine Gäste, ob jemand etwas beitragen möchte. Am unkompliziertesten ist, wenn du vorab zwei bis drei Gäste auswählst und bittest, sich etwas einfallen zu lassen. Bestehe auf eine fixe Zusage, um besser planen zu können.

Bedenke bei der Wahl der Personen, dass nicht jeder vor Publikum sprechen kann oder will. Akzeptiere daher auch ein „Nein“ als Antwort. Denke nicht länger darüber nach und wähle einfach eine andere Person aus.

Damit du am Tag der Hochzeit keine Peinlichkeiten erlebst, solltest du den Personen unbedingt mitteilen, welchen Inhalt du auf keinen Fall möchtest.

Selbstgeschriebene Gedichte oder Geschichten, am besten humorvoll einzeln oder von mehreren vorgetragen, kommen immer gut an.

Für eine musikalische Einlage bietet sich ein Lied mit eigenem Text für das Paar an.

Der Pfarrer kann aber auch gemeinsames, individuelles Gebet sprechen. Das verleiht der gesamten Zeremonie noch eine innigere Bindung und unterstreicht den besonderen Moment. Dies kann einleitend mit einem Zitat aus der Bibel begonnen werden.

5. Gelübde & Liebesbekenntnisse

Gelübde bedürfen ein wenig Mut. Wenn du dich aber traust, wirst du diesen Moment und diese Emotionen niemals vergessen. Während eines Gelübdes kannst du alles sagen, was ein einfaches „Ja, ich will“ nicht auszudrücken vermag.

Überlege dir einen romantischen Text. Du kannst dir dafür Hilfe holen. Sei es aus deiner Familie und Freundeskreis oder aus dem Internet. Nur Copy-Paste solltest du nicht machen. Fülle deinen Text mit vielen privaten Details aus.

Stelle dir die grundlegenden Fragen:

  • Warum liebst du deinen Traummann / deine Traumfrau so sehr?
  • Was zeichnet deinen Partner aus?
  • Was schätzt du an ihm / ihr?

Schon allein aus den Antworten zu diesen drei Fragen kannst du wunderbar ein Gelübde formulieren.

Am Schluss sollte ein wichtiger Satz nicht fehlen: „Ich liebe Dich“!

Sei dir bitte im Klaren, dass dich deine Emotionen beim Vortragen des Gelübdes überwältigen können. Dabei lachen, weinen oder zittern ist durchaus normal und vollkommen in normal. Schließlich ist das Vortragen von Gelübden einer der emotionalsten Momente deiner Trauung.

Sei wie du bist. Einfach du!

Dein Partner wird dich dafür um so mehr lieben.

Wenn du dich unwohl fühlst, kannst du deine Liebeserklärung ablesen. Daran ist absolut nichts falsch. Im Gegenteil, es gibt dir mehr Sicherheit und du hast etwas in der Hand, woran du dich festhalten kannst.

Lernst du das Gelübde auswendig, nimm es dennoch als Stütze schriftlich mit. Nicht dass du vor lauter Emotionen den Faden verlierst. Einer deiner Brautjungfern oder deine Trauzeugin kann es für dich aufbewahren und es dir im entscheidenden Moment still und heimlich, zum Beispiel mit einem Taschentuch, überreichen.

Denke prinzipiell an Taschentücher für deine Trauung!

6. Das Eheversprechen

Dafür sind alle Gäste gekommen: das Eheversprechen!

Die Abfrage des Eheversprechens ist die feierliche und offizielle Frage an dich, ob du von nun an mit deinem Partner durchs Leben gehen willst.

Der Text des Eheversprechens kann ein klassischer oder von dir selbst gestalteter Text sein. Hast du einen Redner gebucht, kannst dir dieser einige Vorschläger unterbreiten.

Versprecht euch gegenseitig nur das, was ihr euch wirklich versprechen wollt! Sei es ein Versprechen bis zum Hochzeitstag X oder bis das der Tod Euch scheidet.

7. Der Ringetausch

Eheringe stehen seit je her symbolisch für die Verbundenheit zweier Menschen.

Sie signalisieren: „Ich liebe einen Menschen, mit dem ich verbunden bin.“, „Ich bin verheiratet!“ und so weiter.

Traditionell wird der Ehering an der rechten Hand getragen. Mittlerweile wird dieser gern auch links getragen, wegen der Nähe zum Herzen.

Das gegenseitige Anstecken der Ringe gehört zu den schönsten Momenten.

Das Tauschen der Ringe kann in Stille geschehen aber auch mit einem Text oder einem Zitat aus der Bibel verbunden werden.

Diesen kannst du auswendig aufsagen oder du sprichst ihm deinem Pfarrer oder Redner nach, z.B. „Mit diesem Ring nehme ich Dich …“, oder „Ich werde Dich lieben, beschützen …“.

8. Hochzeitsurkunden

Die Unterschrift auf der Hochzeitsurkunde ist für viele Paare ein wichtiger Bestandteil im Ablauf der freien Trauung. Bei kirchlichen Trauungen wird diese bereits im Vorfeld im Standesamt unterzeichnet.

Bedenke bitte: die Beurkundung deiner Ehe mit einer Heiratsurkunde oder Eheurkunde kann nur durch ein Standesamt erfolgen! Diese Urkunde ist eher unansehnlich und nur für die private Dokumentenmappe geeignet.

Du kannst zusätzlich eine eigene, personalisierte „Urkunde“ erstellen – sie hat jedoch nur emotionale Bedeutung. Um sie zu dekorieren, kannst du auf die Urkunde ein Siegel mit Siegelwachs aufbringen.

9. Abschluss der Trauung

Der Abschluss einer freien Trauung erfolgt mit guten Wünschen oder Segen für den weiteren Lebensweg und unterscheidet sich kaum von einer kirchlichen Trauung. Bei einer kirchlichen Trauung wird meist noch ein Segensgebet für das Brautpaar und die anwesenden Gäste gesprochen.

Der Segen kann religiöse sein. Dazu bietet sich ein feierliches Segensgebet an.

Der Segen kann weltlich sein, in dem er die Vorsätze des Paares hervorhebt.

Der Segen kann spirituell sein, wenn die Natur und erbetene Kräfte als Unterstützung mit auf den Weg gegeben werden sollen.

Abschließend kommt der langersehnte Kuss!

10. Der Auszug

Der Auszug ist das offizielle Ende der Zeremonie und kann zu einem echten Erlebnis gestaltet werden. Die Möglichkeiten und Varianten sind hier sehr vielfältig.

Beispielsweise können die Gäste zuerst die Location verlassen und ein Spalier – ein Durchgang aus Blumen – bilden, durch den das Brautpaar schreiten muss.

Der Klassiker ist das Werfen von Reis.

Das Brautpaar kann auch zuerst durch die applaudierende Menge die Location verlassen und draußen die Glückwünsche entgegennehmen und mit einem ersten Sektempfang die ersten Eheminuten einläuten.

Egal für was du dich entscheidest, nach dem Auszug aus der Kirche / Location wird das neuvermählte Ehepaar beglückwünscht. Anschließend folgen die ersten Fotos durch Gäste und des Fotografens.

Parallel kannst ist auch Zeit für die ersten Bräuche (z.B. Baumstammsägen).

Oder ihr fahrt direkt geschlossen in einer Kolonne zur Party-Location.

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